KI-gestützte Mammographie verbessert die Brustkrebserkennung: Weltweit größte
Studie aus Deutschland bestätigt erstmalig erfolgreichen Einsatz in der Praxis
BERLIN, Jan. 14, 2025 (GLOBE NEWSWIRE) -- Wie in BBC und The Guardian
berichtet, liefert heute eine Studie den ersten Praxisbeweis für das Potenzial
der künstlichen Intelligenz, die Brustkrebsvorsorge grundlegend zu verändern.
Die von der Universität Lübeck und Vara, einem jungen KI-Unternehmen aus
Berlin, durchgeführte PRAIM-Studie (PRospective multicenter observational study
of an integrated artificial intelligence (AI) system with live Monitoring)
zeigt, dass durch die Einbeziehung von künstlicher Intelligenz in den Prozess
des offiziellen Deutschen Mammographie-Screening-Programms die Erkennungsrate
von Brustkrebs um 17,6 % gesteigert werden kann, ohne das dies zu einem Anstieg
falsch-positiver Ergebnisse führt.
PRAIM ist mit 500.000 Teilnehmern in ganz Deutschland das bisher ehrgeizigste
KI-gestützte Radiologie-Projekt. Als erste landesweite Studie zum Einsatz von
KI im deutschen Mammographie-Screening-Programm übertrifft sie bisherige
Studien, die sich auf retrospektive Daten oder kleine, kontrollierte
Labor-Umgebungen stützen, bei weitem.
Zu den wichtigsten Ergebnissen zählen: Die Integration von KI verbessert die
Krebserkennungsraten und reduziert die Arbeitsbelastung der Radiologen
erheblich ohne dass es vermehrt zu falschem Alarm oder unnötigen
Zusatzuntersuchungen kommt. Radiologen verwendeten 43 % weniger Zeit für die
Interpretation von durch KI als unverdächtig markierten Untersuchungen auf und
wendeten mehr Zeit für komplizierte Fälle auf. Bei einem simulierten Szenario,
bei dem unverdächtige Fälle vollständig von KI übernommen werden (56,7 % aller
Scans), stieg die Krebserkennungsrate um 16,7 %, während die
Falsch-Positiv-Rate um 15 % sank.
Dass diese erfolgreichen Studienergebnisse in Deutschland unter Mitentwicklung
eines deutschen KI-Unternehmens erzielt wurden, ist weiterhin von Bedeutung,
weil das Land in Bezug auf KI-Innovationen oftmals gegenüber den USA und China
als weit abgeschlagen kritisiert wird – insbesondere im Gesundheitswesen.
Professor Alexander Katalinic, Leiter des Instituts für Sozialmedizin und
Epidemiologie an der Universität zu Lübeck und Hauptautor der Studie, erklärte:
„Die Ergebnisse sind überaus positiv und haben unsere Erwartungen übertroffen.
Wir können nun zeigen, dass KI die
Krebserkennungsrate bei Brustkrebsvorsorgeuntersuchungen deutlich verbessert.“
Stefan Bunk, CTO von Vara, ergänzte: „Die PRAIM-Studie bestätigt das enorme
Potenzial von KI bei der Verbesserung des Brustkrebs-Screenings. Wir freuen uns
über die starke internationale Resonanz auf unsere Pionierarbeit und sind
zuversichtlich, dass die Ergebnisse der Studie dazu beitragen werden, die
Diskussion über KI-gestütztes Mammographie-Screening zu bereichern und den Weg
für eine breitere Anwendung in der globalen Gesundheitsversorgung zu ebnen.“
PRAIM markiert einen entscheidenden Moment bei der Integration von KI in die
medizinische Praxis und demonstriert, wie der strategische Einsatz der
Technologie Brustkrebsvorsorgeprogramme durch eine verbesserte Erkennung und
Effizienz grundlegend verändern kann. Die Studie stellt die Weichen für
entscheidende Fortschritte in der klinischen Praxis und unterstreicht den
Bedarf an politischer Anerkennung und Unterstützung, um das Potenzial der KI im
Gesundheitswesen weiter zu nutzen.
Über Vara
Vara ist ein Technologieunternehmen im Gesundheitswesen, das die
Brustkrebsvorsorge mit KI verbessert und 2018 von Jonas Muff, CEO, und Stefan
Bunk, CTO, gegründet wurde. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Berlin,
Deutschland, und Niederlassungen in Indien verbessert mit seiner KI-gestützten
Software die Genauigkeit und Effizienz bei der
Brustkrebserkennung. In zahlreichen Publikationen, unter anderem in Nature
Medicine und Lancet Digital Health, wurde gezeigt, dass der Ansatz von Vara die
Leistung durchschnittlicher Radiologen deutlich übertrifft. Vara ist in das
bundesweite Brustkrebs-Screening- Programm in Deutschland integriert und
unterstützt 40 % der Screening-Zentren des Landes, was monatlich über 80.000
Frauen zugutekommt. Vara wird von Investoren wie Merantix, EQT Foundation, IBB
und VI Partners unterstützt. Weitere Informationen finden Sie unter
https://vara.ai/.
Medienkontakt:
Erin Kim für Vara, e@erinheejoon.com