[Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR] Roche mit gutem Jahresergebnis 2022
trotz Rückgang der Nachfrage nach COVID-19-Produkten
Basel, 2. Februar 2023 Konzernverkäufe steigen um 2% 1 zu konstanten
Wechselkursen (CER) und 1% in Schweizer Franken, trotz geringeren
COVID-19-bezogenen Verkäufen in beiden Divisionen Verkäufe der Division Pharma
nehmen um 2% zu; weiterhin starkes Wachstum der neueren Medikamente gleicht den
Einfluss von Biosimilars und die rückläufigen Verkäufe von Actemra/RoActemra
(schwere COVID-19) mehr als aus Verkäufe der Division Diagnostics steigen um
3%; mit +7% anhaltend hohe Dynamik im Basisgeschäft, die den weiteren Rückgang
der Nachfrage nach COVID-19-Tests im zweiten Halbjahr mehr als kompensiert
Wichtige Ereignisse im vierten Quartal 2022 (inkl. Januar 2023): US-Zulassungen
von Lunsumio (follikuläres Lymphom), Tecentriq (fortgeschrittenes seltenes
Sarkom) und Actemra/RoActemra (COVID-19) Beschleunigtes US-Zulassungsverfahren
für Glofitamab (aggressive Form von Blutkrebs) Positive Phase-III-Daten für
Vabysmo (schwere Gefässerkrankung der Netzhaut) und für Tecentriq plus Avastin
(Leberkrebs im Frühstadium) Beschleunigtes Zulassungsverfahren für Crovalimab
(seltene Blutkrankheit)
in China Neue Studie belegt hohen medizinischen Nutzen von Herztest Elecsys
NT-proBNP US-Zulassung für Alzheimer-Tests ; US-Notfallzulassung für Mpox-Test
Kerngewinn je Titel steigt um 5% (+2% in CHF) Konzerngewinn nach IFRS beläuft
sich auf CHF 13,5 Milliarden (-6%; -9% in CHF) Verwaltungsrat beantragt die
Erhöhung der Dividende auf CHF 9,50. Bei Genehmigung durch die
Generalversammlung wäre dies die 36. Dividendenerhöhung in Folge.
Ausblick für 2023
Aufgrund der starken Verkaufsabnahme bei den COVID-19-Produkten um rund
CHF 5 Milliarden erwartet Roche einen Rückgang der Konzernverkäufe im niedrigen
einstelligen Bereich (zu konstanten Wechselkursen). Ohne diese
COVID-19-Verkäufe rechnet Roche mit einem soliden zugrundeliegenden
Verkaufswachstum in beiden Divisionen.
Für den Kerngewinn je Titel strebt Roche eine Entwicklung an, die weitgehend
dem Verkaufsrückgang entspricht (zu konstanten Wechselkursen). Roche ist
bestrebt, die Dividende in Schweizer Franken erneut zu erhöhen.
Kennzahlen Millionen CHF Veränderung in % Januar – Dezember 2022 2022 2021 CER
1 In CHF Verkäufe 63 281 62 801 2 1 Division Pharma 45 551 45 041 2 1 Division
Diagnostics 17 730 17 760 3 0 Kernbetriebsgewinn 22 173 21 897 3 1 Kerngewinn
je Titel – verwässert (in CHF) 20,30 19,81 5 2 Konzerngewinn (IFRS) 13 531 14
935 -6 -9
Severin Schwan, CEO von Roche: «Wir haben im Jahr 2022 gute Ergebnisse
erzielt, obwohl die Nachfrage nach COVID-19-Produkten wie erwartet zurückging.
Das Basisgeschäft der Division Diagnostics und unsere neueren Medikamente
setzten ihr starkes Wachstum fort. Nach einigen Rückschlägen in unserer
Pipeline im Jahr 2022 ist es umso erfreulicher, dass wir zwei neuartige
Medikamente zu den Patientinnen und Patienten bringen konnten: Vabysmo gegen
gewisse schwere Augenkrankheiten und Lunsumio gegen eine bislang unheilbare
Form von Blutkrebs. Für das laufende Jahr erwarten wir ein solides
zugrundeliegendes Wachstum in beiden Divisionen, welches den nochmals
erheblichen Verkaufsrückgang von rund CHF 5 Milliarden bei den
COVID-19-Produkten weitgehend kompensieren wird.»
Konzernergebnisse
Im Jahr 2022 erzielte Roche ein Verkaufswachstum von 2% (+1% in CHF) auf
CHF 63,3 Milliarden.
Der Kernbetriebsgewinn stieg um 3% (+1% in CHF), was die zugrundeliegende gute
Geschäftsentwicklung widerspiegelt.
Der Konzerngewinn nach IFRS belief sich auf CHF 13,5 Milliarden, was einer
Abnahme von 6% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies ist auf höhere
Wertminderungen von immateriellem Anlagevermögen sowie höhere Zinskosten und
Steuern zurückzuführen.
Der Kerngewinn je Titel erhöhte sich um 5% (+2% in CHF). Darin enthalten ist
der positive Effekt aus dem Rückkauf der von Novartis gehaltenen Roche-Aktien.
Die Verkäufe der Division Pharma stiegen um 2% auf CHF 45,6 Milliarden. Die
neueren Medikamente zur Behandlung von schweren Krankheiten setzten ihr starkes
Wachstum fort. Das erst Anfang 2022 eingeführte Augenheilmittel Vabysmo zählt
bereits zu den Top-5-Wachstumstreibern. Dieses Medikament generierte zusammen
mit Ocrevus (multiple Sklerose), Hemlibra (Hämophilie), Evrysdi (spinale
Muskelatrophie) und Tecentriq (Krebs) ein Umsatzplus von insgesamt CHF 3,2
Milliarden.
Die Verkäufe von COVID-19-Medikamenten waren (mit einem Minus von rund
CHF 0,5 Milliarden) insgesamt rückläufig: Der Umsatzeinbruch bei
Actemra/RoActemra (schwere COVID-19-assoziierte Lungenentzündung) konnte durch
das in Japan erzielte Umsatzplus von Ronapreve (Hochrisikopatienten) nur
teilweise aufgefangen werden.
Die Einflüsse von Biosimilars auf die Verkäufe der etablierten
Krebsmedikamente MabThera/Rituxan, Herceptin und Avastin nahmen wie erwartet
weiter ab (Verkaufsrückgang von insgesamt CHF 1,9 Milliarden).
Die Verkäufe in den USAgingen geringfügig zurück (-1%). Das Verkaufswachstum
der neueren Medikamente Ocrevus, Vabysmo, Hemlibra und Tecentriq kompensierte
teilweise den Verkaufsrückgang bei Actemra/RoActemra (COVID-19) sowie bei
Medikamenten, deren Patentschutz abgelaufen ist.
In Europa waren die Verkäufe mit -2% ebenfalls leicht rückläufig, vor allem
aufgrund der geringeren Verkäufe von Ronapreve gegen COVID-19. Ohne diesen
Basiseffekt stiegen die Verkäufe in Europa um 6%, da die neueren Medikamente
den Einfluss von Biosimilars mehr als auszugleichen vermochten.
Die Verkäufe in Japan legten mit 26% stark zu. Ausschlaggebend hierfür waren
die Lieferungen von Ronapreve an die Regierung und das Umsatzwachstum von
Evrysdi, Polivy, Hemlibra und Enspryng. Damit wurden die Auswirkungen durch
Biosimilars und staatliche Preissenkungen mehr als kompensiert.
Die Verkäufe in der Region International stiegen um 1%. In China gingen die
Verkäufe vor allem aufgrund von Biosimilars, einer geringeren Nachfrage nach
Rocephin und lokalen COVID-19-Massnahmen um 7% zurück. Ohne die
Berücksichtigung von China stiegen die
Verkäufe in der Region um 6%, was insbesondere der höheren Nachfrage nach
Perjeta, Hemlibra, Ocrevus und Kadcyla zu verdanken ist.
Die Division Diagnostics steigerte die Verkäufe um 3% auf CHF 17,7 Milliarden.
Das Basisgeschäft der Division erzielte – mit einem Plus von 7% – ein über das
Jahr und alle Regionen hinweg gutes Ergebnis. Die wichtigsten Wachstumsimpulse
kamen aus der Immundiagnostik.
Das breite Portfolio von Roche an COVID-19-Tests generierte im Jahr 2022
Verkäufe von insgesamt CHF 4,1 Milliarden (2021: CHF 4,7 Milliarden).
In den Regionen Asien-Pazifik und Nordamerika stiegen die Verkäufe um 23% bzw.
13%. Der Verkaufsrückgang von 16% in der Region EMEA ist in erster Linie auf
den geringeren Bedarf an COVID-19-Tests zurückzuführen.
Division Pharma: Produktpipeline
Im Jahr 2022 brachte Roche zwei wichtige neue Medikamente zu den Patientinnen
und Patienten: Vabysmo (schwere Augenkrankheiten) und Lunsumio (Blutkrebs).
Derzeit hat Roche insgesamt 87 neue Wirkstoffe und 65 zusätzliche Indikationen
in der klinischen Entwicklung oder in Zulassungsverfahren.
Die Onkologie ist nach wie vor der wichtigste Forschungs- und
Entwicklungsbereich von Roche, wobei das Krebsimmuntherapie-Portfolio eine
bedeutende Rolle spielt. Augenheilkunde, Neurologie und Immunologie sind
weitere Schwerpunkte für Investitionen in der Spätphase der Entwicklung.
Wichtige Zulassungen, Zulassungsanträge und Studienergebnisse im vierten
Quartal 2022 (inkl. Januar 2023)
Onkologie und Hämatologie
Roche erreichte eine Reihe von regulatorischen Meilensteinen und präsentierte
neue Daten in Zusammenhang mit ihrem führenden Hämatologie-Portfolio. Dieses
umfasst Medikamente gegen zahlreiche Blutkrankheiten wie Hämophilie A,
paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie (PNH) und verschiedene Arten von
Blutkrebs. Daten der HAVEN-7-Studie bekräftigen die Wirksamkeit und Sicherheit
von Hemlibra bei Säuglingen mit schwerer Hämophilie A ohne
Faktor-VIII-Inhibitoren. Diese ersten Ergebnisse sprechen für einen
Behandlungsbeginn mit Hemlibra bereits bei der Geburt, da eine frühzeitige
präventive Behandlung bei Säuglingen entscheidend sein kann. Basierend auf den
Ergebnissen der HAVEN-6-Studie empfahl der CHMP die Erweiterung der
EU-Zulassung von Hemlibra zur Behandlung der mittelschweren Hämophilie A. Im
Falle einer Zulassung wird mit Hemlibra eine wirksame und praktische
prophylaktische Behandlungsoption für diese Indikation zur Verfügung stehen.
Neue und aktualisierte Daten unterstützen den Einsatz von Polivy zur Behandlung
des diffusen grosszelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL), einer aggressiven Form von
Blutkrebs, einschliesslich der Option zur Therapie von zuvor unbehandelten
Personen. Im Januar 2023 wurde Polivy in China für zwei Indikationen
gleichzeitig zugelassen: bisher unbehandeltes DLBCL und rezidiviertes oder
refraktäres DLBCL. Positive neue Daten aus einer Phase-III-Studie in China
belegen die Wirksamkeit und die gute Verträglichkeit von Crovalimab bei
Menschen mit PNH. PNH ist eine äusserst seltene und lebensbedrohliche
Blutkrankheit, bei der rote Blutkörperchen durch das Komplementsystem – ein
Teil des Immunsystems – angegriffen und zerstört werden. Gestützt auf diese
Daten gewährte China dem Medikament ein beschleunigtes Zulassungsverfahren. Die
FDA erteilte Lunsumio die Zulassung zur Behandlung von Menschen mit
rezidivierendem oder refraktärem follikulärem Lymphom (FL). FL ist ein langsam
wachsender Blutkrebs, der bisher nicht heilbar ist. Lunsumio ist der erste
Vertreter einer Klasse von T-Zell-aktivierenden bispezifischen Antikörpern. Das
Präparat kann im ambulanten Bereich eingesetzt werden. Die hohen Ansprechraten
und die zeitlich befristete Anwendung von Lunsumio könnten dazu beitragen, die
Behandlung von fortgeschrittenem FL zu verändern. Die FDA gewährte Glofitamab
ein beschleunigtes Zulassungsverfahren. Glofitamab ist der erstebispezifische
Antikörper einer neuen Wirkstoffklasse, der den Krankheitsverlauf bei Menschen
mit DLBCL verbessern könnte. Lunsumio und Glofitamab sind beide Teil des
führenden Programms von Roche für bispezifische CD20xCD3-Antikörper. Kürzlich
präsentierte Daten untermauern das Potenzial dieser beiden Wirkstoffe als
wirksame, sofort einsetzbare und zeitlich befristete Behandlungsoptionen für
Menschen mit Blutkrebs.
Im Dezember erhielt Tecentriq als erstes Medikament überhaupt die
FDA-Zulassung für ein bestimmtes fortgeschrittenes Sarkom (alveoläres
Weichteilsarkom, ASPS). Das ASPS ist ein seltenes, heimtückisches
Weichteilsarkom, das vor allem bei jüngeren Menschen auftritt und oft erst im
fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert wird. Es breitet sich langsam, aber
unaufhaltsam über Jahrzehnte aus, und Rückfälle nach einer Operation sind
häufig. Nur etwa 20% der Menschen, bei denen ein fortgeschrittenes ASPS
diagnostiziert wird, überleben die nächsten fünf Jahre.
Die FDA hat ausserdem die Biologics License Application für die subkutane
Darreichungsform von Tecentriq angenommen. Sofern zugelassen, könnte das
Medikament innerhalb von Minuten unter die Haut verabreicht werden, während
eine Infusion bis zu einer Stunde dauert.
Bei mehr als 70% der Menschen mit Leberkrebs im Frühstadium (hepatozelluläres
Karzinom; HCC) kann der Krebs nach der Operation zurückkehren, was mit einer
schlechteren Prognose und einer kürzeren Überlebenszeit einhergeht. Im Januar
gab Roche positive Ergebnisse aus der IMbrave050-Studie bekannt. Dabei handelt
es sich um die erste Phase-III-Studie, in der
gezeigt werden konnte, dass eine Krebsimmuntherapie-Kombination, Tecentriq
plus Avastin , bei Patienten mit dieser Art von Leberkrebs das Risiko eines
Rückfalls verringert.
Augenheilkunde
Vabysmo ist der erste bispezifische Antikörper zur Behandlung von
Augenkrankheiten. Das Medikament zielt gleichzeitig auf zwei Signalwege ab, die
für die neovaskuläre oder «feuchte» altersbedingte Makuladegeneration (nAMD)
und das diabetische Makulaödem (DME) verantwortlich sind, zwei der
Hauptursachen für Erblindung. Vabysmo wurde Anfang 2022 eingeführt und wird vom
Markt bereits sehr gut aufgenommen.
Im Oktober zeigten neue ermutigende Daten aus zwei globalen Phase-III-Studien,
dass Vabysmo auch eine neue Behandlungsoption für Menschen mit retinalem
Venenverschluss (RVO) sein könnte. RVO ist eine schwerwiegende Gefässerkrankung
der Netzhaut, die zu einer irreversiblen Beeinträchtigung oder zum Verlust des
Sehvermögens führen kann. Die Ergebnisse untermauern die umfangreichen Daten
zur Wirksamkeit von Vabysmo bei der Behandlung verschiedener Arten von
Netzhauterkrankungen.
Neurologie
Neurologische Erkrankungen sind sehr komplex und schwierig zu behandeln. Roche
hat jedoch in den letzten Jahren grosse Fortschritte für Patientinnen und
Patienten mit multipler Sklerose (MS), spinaler Muskelatrophie (SMA) und
Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankungen (NMOSD) erzielt. Das Unternehmen
erforscht mehr als ein Dutzend Medikamente zur Behandlung von Störungen des
zentralen Nervensystems.
Im Oktober präsentierte Roche neue Daten für Ocrevus bei multipler Sklerose
(MS). Die Daten zeigten, dass eine frühzeitige Behandlung mit Ocrevus das
Fortschreiten der Krankheit verlangsamt und die Gesundheitskosten senkt. Neue
Neunjahresdaten zur Sicherheit bestätigten das gute Nutzen-Risiko-Profil von
Ocrevus. Darüber hinaus belegen die Daten von mehr als 2 000 schwangeren Frauen
mit MS, die mit Ocrevus behandelt wurden, kein erhöhtes Risiko für negative
Auswirkungen auf Schwangerschaft und Kind.
Im November gab Roche die Ergebnisse der Studien GRADUATE I und II bekannt, in
denen Gantenerumab bei Alzheimer-Krankheit im Frühstadium untersucht wurde. Die
Studien haben ihren primären Endpunkt, die Verlangsamung des kognitiven
Rückgangs, nicht erreicht. Roche engagiert sich weiterhin für die
Alzheimer-Krankheit, eine der komplexesten neurologischen Erkrankungen und eine
grosse Herausforderung für die öffentliche Gesundheit. Das Unternehmen arbeitet
weiter an der Entwicklung und Bereitstellung von Tests für eine frühe und
genaue Diagnose und verfügt über eine Pipeline von Prüfmedikamenten für
verschiedene Angriffspunkte, Arten und Stadien der Krankheit.
COVID-19
Im Dezember erteilte die FDA Actemra/RoActemra die Zulassung zur Behandlung
von hospitalisierten Erwachsenen mit COVID-19. Actemra/RoActemra ist der erste
von der FDA
zugelassene monoklonale Antikörper zur Behandlung von Personen mit schwerer
COVID-19. Er stellt eine wichtige Option dar, sowohl für hospitalisierte
Patientinnen und Patienten als auch für medizinische Fachkräfte, die durch
COVID-19 weiterhin stark gefordert sind. Seit Beginn der Pandemie sind weltweit
mehr als eine Million Menschen, die mit COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert
wurden, mit Actemra/RoActemra behandelt worden.
Pharma: wichtige Meilensteine in der Entwicklung im vierten Quartal 2022
(inkl. Januar2023*) Produkt Indikation Meilenstein Zulassungs-prozess
Lunsumio Rezidivierendes oder refraktäres follikuläres Lymphom (FL) USA:
Zulassung (basierend auf Phase-II-Studie GO29781) Actemra/ RoActemra
Hospitalisierte Erwachsene mit COVID-19 USA: Zulassung (basierend auf den
Studien RECOVERY und EMPACTA) Tecentriq Inoperables oder metastasierendes
alveoläres Weichteilsarkom (ASPS) USA: Zulassung (basierend auf Phase-II-Studie
des US National Cancer Institute) Tecentriq* Subkutane Darreichungsform für die
Behandlung verschiedener Krebsarten USA: Annahme der Biologics License
Application (basierend auf der Phase-III-Studie IMscin001) Kombinations-
therapie mit Polivy* Zuvor unbehandeltes diffuses grosszelliges B-Zell-Lymphom
(DLBCL) China: Zulassung (basierend auf Phase-III-Studie POLARIX) Kombinations-
therapie mit Polivy* Rezidiviertes oder refraktäres (R/R) DLBCL China:
Zulassung (basierend auf Phase-III-Studie POLAROSE) Glofitamab* Diffuses
grosszelliges B-Zell-Lymphom (DLBCL) USA: beschleunigtes Zulassungsverfahren
(basierend auf Phase-II-Studie NP30179) Crovalimab Paroxysmale nächtliche
Hämoglobinurie (PNH) China: beschleunigtes Zulassungsverfahren (basierend auf
Phase-III-Studie COMMODORE 3) Hemlibra Mittelschwere Hämophilie A ohne
Inhibitoren (prophylaktische Behandlung) EU: Zulassungsempfehlung (basierend
auf HAVEN-6-Studie) Xofluza Behandlung und Prävention der Grippe bei Kindern ab
einem Jahr EU: Zulassung (basierend auf den Phase-III-Studien miniSTONE-2 und
BLOCKSTONE) Phase-III-/ Zulassungs- und weitere wichtige Studien Tecentriq plus
Avastin* Leberkrebs (hepatozelluläres Karzinom, HCC) im Frühstadium
Phase-III-Studie IMbrave050
Ocrevus Schubförmig-remittierende multiple Sklerose (RRMS) im Frühstadium
Phase-IIIb-Studie ENSEMBLE
(2-Jahres-Zwischenergebnisse) Ocrevus Multiple Sklerose (MS) bei schwangeren
Frauen Roche-Daten zur Medikamentensicherheit Ocrevus Langzeitsicherheit bei
multipler Sklerose (RRMS und PPMS) OPERA- und ORATORIO-OLE-Studien
(9-Jahres-Daten) Vabysmo Netzhautvenenverschluss (RVO) Phase-III-Studien
BALATON und COMINO Hemlibra Säuglinge mit schwerer Hämophilie A ohne
Faktor-VIII-Inhibitoren Phase-III-Studie HAVEN 7
(vorläufige Daten) Hemlibra Hämophilie A EUHASS-Datenbank (Sicherheitsdaten
aus der Praxis) Hemlibra Frauen mit Hämophilie A Studie ATHN 7 Kombinations-
therapie mit Polivy Diffuses grosszelliges B-Zell-Lymphom (DLBCL)
Phase-III-Studie POLARIX
(neue und aktualisierte Daten) Gantenerumab Alzheimer-Krankheit im Frühstadium
Phase-III-Studien GRADUATE I und II (primäre Endpunkte nicht erreicht)
Division Pharma: Verkäufe Verkäufe Millionen CHF In % der Verkäufe Veränderung
in % Januar–Dezember 2022 2022 2021 2022 2021 CER CHF Division Pharma 45 551 45
041 100,0 100,0 2 1 USA 23 322 22 505 51,2 50,0 -1 4 Europa 8 143 8 876 17,8
19,7 -2 -8 Japan 4 949 4 506 10,9 10,0 26 10 International* 9 137 9 154 20,1
20,3 1 0 * Asien-Pazifik, CEETRIS (Mittelosteuropa, Türkei, Russland und
indischer Subkontinent), Lateinamerika, Nahost, Afrika, Kanada, andere
Meistverkaufte
Produkte Total USA Europa Japan International* Mio. CHF % Mio. CHF % Mio. CHF
% Mio. CHF % Mio. CHF % Ocrevus 6 036 17 4 487 14 1 075 25 - - 474 35 Perjeta 4
087 5 1 533 4 871 -16 234 0 1 449 27 Hemlibra 3 823 27 2 316 22 741 30 377 18
389 65 Tecentriq 3 717 14 1 975 12 794 20 443 -2 505 30 Actemra/RoActemra 2 701
-22 1 196 -35 802 -6 342 2 361 -28 Xolair 2 208 9 2 208 9 - - - - - - Herceptin
2 142 -19 476 -28 422 -17 51 -28 1 193 -15 Avastin 2 122 -28 634 -34 193 -52
490 -17 805 -20 Kadcyla 2 080 7 820 -3 671 5 131 16 458 34 MabThera/Rituxan 2
075 -20 1 316 -19 204 -19 32 -14 523 -24 * Asien-Pazifik, CEETRIS
(Mittelosteuropa, Türkei, Russland und indischer Subkontinent), Lateinamerika,
Nahost, Afrika, Kanada, andere
Verkäufe der Division Pharma: ausgewählte meistverkaufte und neue Produkte
Ocrevus (Erstzulassung 2017; CHF 6,0 Milliarden, +17%). Schubförmige und
primär progrediente Formen der multiplen Sklerose; nur zweistündige
Infusionszeit. Die Nachfrage in beiden Indikationen in den USA blieb stark. Die
Nachfrage in Europa und der Region International ist nach wie vor hoch.
Perjeta (Erstzulassung 2012; CHF 4,1 Milliarden, +5%). HER2-positiver
Brustkrebs. Die Verkäufe stiegen vor allem dank der anhaltend starken Nachfrage
in der Region International, hauptsächlich in China.
Hemlibra (Erstzulassung 2017; CHF 3,8 Milliarden, +27%). Hämophilie A mit und
ohne Faktor-VIII-Inhibitoren; einzige prophylaktische Behandlung, die subkutan
und in unterschiedlichen Behandlungszyklen verabreicht werden kann:
wöchentlich, alle zwei Wochen oder alle vier Wochen. Die Verkäufe verzeichneten
weiterhin ein starkes Wachstum, insbesondere in den USA und Europa. In der
Region International stiegen die Verkäufe in allen wichtigen Märkten.
Tecentriq (Erstzulassung 2016; CHF 3,7 Milliarden, +14%). Krebsimmuntherapie
(entweder allein oder in Kombination) für verschiedene Krebsarten, zum Beispiel
Lungen-, Blasen-, Brust- und Leberkrebs.Die Verkäufe legten vor allem in den
USA und in Europa zu. Der in Japan generierte Umsatz fiel geringer aus, was in
erster Linie auf behördliche Preissenkungen zurückzuführen ist.
Actemra/RoActemra 2 (CHF 2,7 Milliarden, -22%). Rheumatoide Arthritis, Formen
der juvenilen idiopathischen Arthritis, Riesenzellarteriitis,
CAR-T-Zell-induziertes schweres oder lebensbedrohliches Zytokin-Release-Syndrom
und COVID-19. Die Verkäufe gingen zurück, vor allem in den USA und in der
Region International, bedingt durch die geringere Nachfrage bei Patienten mit
schwerer COVID-19-assoziierter Lungenentzündung.
Xolair 2 (CHF 2,2 Milliarden, +9%, nur USA). Chronische spontane Urtikaria und
allergisches Asthma. In der Indikation chronische spontane Urtikaria stiegen
die Verkäufe. Xolair bleibt in der grösseren Indikation allergisches Asthma
führend.
Herceptin 2 (CHF 2,1 Milliarden, -19%). HER2-positiver Brustkrebs und
HER2-positiver metastasierender Magenkrebs. Der Rückgang der Verkäufe ist auf
den Biosimilars-Wettbewerb in verschiedenen Ländern zurückzuführen.
Avastin 2 (CHF 2,1 Milliarden, -28%). Fortgeschrittener Dickdarm- und
Enddarmkrebs, Brust-, Lungen-, Nieren-, Gebärmutterhals- und Eierstockkrebs,
rezidivierendes Glioblastom (eine Art von Hirntumor) und Leberkrebs in
Kombination mit Tecentriq. Die Verkäufe gingen aufgrund des
Biosimilars-Wettbewerbs in verschiedenen Ländern zurück.
Kadcyla (Erstzulassung 2013; CHF 2,1 Milliarden, +7%). HER2-positiver
Brustkrebs. Das Verkaufswachstum wurde durch den Einsatz von Kadcyla bei
Brustkrebs im Frühstadium angetrieben. Die Verkäufe profitierten davon, dass
Patientinnen weiterhin zu dieser Therapie wechseln.
MabThera/Rituxan 2 (CHF 2,1 Milliarden, -20%). Formen von Blutkrebs,
rheumatoide Arthritis und bestimmte Arten von Vaskulitis. Der Verkaufsrückgang
ist auf den Biosimilars-Wettbewerb in allen Regionen zurückzuführen.
Ronapreve (Erstzulassung 2021; CHF 1,7 Milliarden, +17%).
Antikörperkombination zur Vorbeugung und Behandlung von kürzlich
diagnostizierten Hochrisikopersonen mit leichter bis mittelschwerer COVID-19.
Der Umsatz stieg aufgrund der Lieferung von Ronapreve an die japanische
Regierung.
Alecensa (Erstzulassung 2015; CHF 1,5 Milliarden, +15%). ALK-positiver
nicht-kleinzelliger Lungenkrebs. Die weltweite Nachfrage setzte sich fort,
wobei die Region International und die USA die Haupttreiber waren.
Evrysdi (Erstzulassung 2020; CHF 1,1 Milliarden, +87%). Spinale Muskelatrophie
(SMA) bei Erwachsenen, Kindern und Säuglingen. Es ist das erste und einzige
Medikament für SMA, das zu Hause verabreicht werden kann. Die weltweiten
Verkäufe von Evrysdi legten weiterhin in allen Regionen kräftig zu, vor allem
aber in Europa und in der Region International.
Lucentis 2 (CHF 1,0 Milliarden, -28%, nur USA). Augenkrankheiten,
einschliesslich neovaskulärer oder «feuchter» altersbedingter
Makuladegeneration. Der Wettbewerbsdruck führte zu einem Verkaufsrückgang; das
erste Biosimilar von Lucentis (mit eingeschränkter Zulassung) kam zu Beginn des
dritten Quartals 2022 auf den US-Markt.
Phesgo (Erstzulassung 2020; CHF 740 Millionen, +121%). HER2-positiver
Brustkrebs im Frühstadium und metastasierend (Festdosis-Kombination aus Perjeta
und Herceptin zur subkutanen Injektion). Bietet eine schnellere Verabreichung
in nur wenigen Minuten im Vergleich zu Stunden bei herkömmlicher intravenöser
Verabreichung. Phesgo setzte sein beeindruckendes Wachstum fort, insbesondere
in Europa und den USA.
Gazyva/Gazyvaro (Erstzulassung 2013, CHF 730 Millionen, +9%). Chronische
lymphatische Leukämie, Rituximab-resistentes follikuläres Lymphom (FL) und
zuvor unbehandeltes fortgeschrittenes FL. Zugelassen für eine kürzere
Infusionsdauer von 90 Minuten, verglichen mit der Standardinfusionszeit von 3
bis 4 Stunden.
Esbriet (Erstzulassung 2014; CHF 718 Millionen, -31%). Idiopathische
Lungenfibrose (IPF). Die ersten Generika kamen im Mai 2022 auf den Markt. Die
Verkäufe waren infolge des Wettbewerbs durch Generika in den USA rückläufig.
Vabysmo (Erstzulassung 2022; CHF 591 Millionen 3 ). Neovaskuläre oder
«feuchte» altersbedingte Makuladegeneration (nAMD) und diabetisches Makulaödem
(DME), zwei
Hauptursachen für Erblindung. Das neue Augenmedikament erzielte beeindruckende
Verkäufe.
Polivy (Erstzulassung 2019; CHF 437 Millionen, +85%). Zuvor unbehandeltes und
rezidiviertes oder refraktäres diffuses grosszelliges B-Zell-Lymphom (DLBLC);
Teil einer Kombinationstherapie; eine Behandlungsoption mit fester Dauer für
Menschen mit dieser aggressiven Form von Blutkrebs.
Enspryng (Erstzulassung 2020; CHF 192 Millionen, +93%). Seltene
Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems
(Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankung, NMOSD); erste subkutane
NMOSD-Behandlung, die durch den Patienten selbst oder durch Pflegepersonal zu
Hause verabreicht werden kann. Die Nachfrage nach Enspryng blieb in allen
Regionen hoch.
Rozlytrek (Erstzulassung 2019; CHF 75 Millionen, +51%). Spezifische Formvon
nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC); solide Tumoren mit einer spezifischen
Genfusion; ROS1-positiver, fortgeschrittener NSCLC.
Xofluza (Erstzulassung 2018, CHF 67 Millionen, >500%). Akute, unkomplizierte
Influenza; bei Personen (inkl. Kindern) mit hohem Risiko für grippebedingte
Komplikationen; Prävention von Influenza nach Kontakt mit einer infizierten
Person.
Lunsumio (Erstzulassung 2022; CHF 3 Millionen 3 ). Erwachsene Personen mit
rezidiviertem oder refraktärem follikulärem Lymphom. Die Markteinführung in den
ersten europäischen Märkten entwickelte sich vielversprechend.
Susvimo (Erstzulassung 2021; CHF 2 Millionen, +75%). Augenimplantat mit
kontinuierlicher Medikamentenabgabe zur Behandlung der neovaskulären oder
«feuchten» altersbedingten Makuladegeneration (nAMD).
Division Diagnostics: wichtige Meilensteine im vierten Quartal 2022
Bei Patienten, die wegen akuter Herzinsuffizienz ins Krankenhaus eingeliefert
werden, besteht ein hohes Risiko, dass sie erneut hospitalisiert werden oder
dass sie sterben. Im November informierte Roche über die positiven Ergebnisse
der STRONG-HF-Studie, in welcher der Roche-Biomarker Elecsys NT-proBNP bei
Personen zum Einsatz kam, die aufgrund einer akuten Herzinsuffizienz ins
Krankenhaus eingeliefert wurden. Es ist das erste Mal, dass eine derartige
Studie dank überlegener Wirksamkeit im aktiven Studienarm vorzeitig abgebrochen
wurde. Die Umsetzung der Studienstrategie im klinischen Alltag könnte einen
Paradigmenwechsel in der Behandlung von Herzinsuffizienz-Patienten
herbeiführen. Sie zeigt, wie diagnostische Lösungen als Teil der
Behandlungsstrategie die Patientenversorgung deutlich verbessern können.
Bis zu 75% der Menschen, die weltweit an Alzheimer-Krankheit leiden, haben
keine Diagnose erhalten, und diejenigen, die eine erhalten haben, berichten oft
von einem langen und komplizierten Diagnoseprozess. Im Dezember erteilte die
FDA den Elecsys AD CSF Assays die Zulassung. Diese Assays können auf den
vollautomatischen Analysegeräten der cobas Systemfamilie durchgeführt werden,
wodurch die Betroffenen einen umfassenden und zeitnahen Zugang zu qualitativ
hochwertigen Tests erhalten.
Wie schon bei der COVID-19-Pandemie hat Roche auch im Jahr 2022 bewiesen, dass
wir schnell auf neue Herausforderungen im Bereich der öffentlichen Gesundheit
zu reagieren
imstande sind. Roche war im Frühjahr eines der ersten Unternehmen, das eine
Reihe von Tests zum Nachweis des Mpox-Virus entwickelte. Im November erteilte
die FDA eine Notfallzulassung für den cobas MPXV Test , der auf den
vollautomatischen Hochdurchsatz-Plattformen von Roche durchgeführt werden kann.
Der Echtzeit-PCR-Test trägt dazu bei, dass die Betroffenen schnell die
richtigen Ergebnisse erhalten.
Das breite COVID-19-Portfolio von Roche wurde zudem weiter verstärkt. Der
cobas SARS-CoV-2 Qualitative Test ist einer der ersten von der FDA zugelassenen
COVID-19-PCR-Tests, die auf vollautomatischen Hochdurchsatz-Instrumenten
durchgeführt werden.
Frühzeitiges Testen auf COVID-19 kann helfen, die richtige Behandlung zu
bestimmen. In diesem Zusammenhang ging Roche eine Zusammenarbeit mit Pfizer
ein. Diese hat zum Ziel, auf die Bedeutung von frühzeitig durchgeführten
COVID-19-Tests aufmerksam zu machen und über verfügbare Behandlungsoptionen zu
informieren.
Division Diagnostics: Verkäufe Verkäufe Millionen CHF In % der Verkäufe
Veränderung in % Januar – Dezember 2022 2022 2021 2022 2021 At CER In CHF
Division Diagnostics 17 730 17 760 100,0 100,0 3 0 Kundenbereiche 4 Core Lab 7
775 7 560 43,9 42,6 6 3 Point of Care 3 589 3 134 20,2 17,6 17 15 Molecular Lab
3 450 4 174 19,5 23,5 -15 -17 Diabetes Care 1 598 1 690 9,0 9,5 -2 -5 Pathology
Lab 1 318 1 202 7,4 6,8 11 10 Regionen Europa, Nahost, Afrika 5 888 7 537 33,2
42,4 -16 -22 Nordamerika 5 141 4 369 29,0 24,6 13 18 Asien–Pazifik 5 639 4 756
31,8 26,8 23 19 Lateinamerika 1 062 1 098 6,0 6,2 -1 -3
Core Lab . Fokus auf Zentrallabors; diagnostische Lösungen in den Bereichen
Immunoassays, klinische Chemie und CustomBiotech. Die Verkäufe legten um 6% zu.
Immunoassays, insbesondere Herz- und Onkologietests, und Produkte der
klinischen Chemie waren die wichtigsten Wachstumstreiber. Die Verkäufe stiegen
in allen Regionen, am stärksten in den Regionen Asien-Pazifik, EMEA und
Lateinamerika.
Point of Care . Fokus auf diagnostische Lösungen in Notaufnahmen, Arztpraxen
oder direkt bei den Patientinnen und Patienten. Dazu gehören auch
SARS-CoV-2-Schnelltests sowie Blutgas- und Elektrolyttests. Die Verkäufe nahmen
um 17% zu. Der wichtigste Wachstumstreiber war erneut der SARS-CoV-2 Rapid
Antigen Test. Die Nachfrage nach den cobas SARS-CoV-2 & Influenza A/B Assays
entwickelte sich ebenfalls positiv. Den grössten Beitrag lieferten die Regionen
Asien-Pazifik und Nordamerika.
Molecular Lab . Fokus auf Molekularlabors; diagnostische Lösungen für den
Nachweis und die Überwachung in Zusammenhang mit Krankheitserregern,
Blutspenden, sexueller Gesundheit und Genomik. DieVerkäufe gingen um 15%
zurück, was auf geringere COVID-19-bezogene Verkäufe in den Regionen
Nordamerika und EMEA zurückzuführen ist. Dies wurde teilweise durch das
Wachstum im Basisgeschäft des gesamten Portfolios ausgeglichen.
Diabetes Care . Fokus auf integriertes personalisiertes Diabetesmanagement für
Menschen mit Diabetes und medizinisches Fachpersonal. Der Umsatz ging um 2%
zurück. Ausschlaggebend hierfür war ein Basiseffekt aus dem Jahr 2021, als ein
Rechtsstreit in Zusammenhang mit Rabatten beigelegt wurde. Ohne diesen Effekt
blieben die Verkäufe stabil. Die anhaltende Schrumpfung des Marktes für die
Blutzuckerselbstkontrolle, insbesondere in den USA und in Europa, wurde durch
eine höhere Nachfrage in den Schwellenländern wieder ausgeglichen.
Pathology Lab . Fokus auf Pathologielabors; diagnostische Lösungen für
Gewebebiopsien und Begleittests. Diese zielgerichteten Tests unterstützen die
Auswahl spezifischer Therapien. Die Verkäufe stiegen um 11%, was auf das
Wachstum in den Bereichen Advanced Staining und Begleitdiagnostik
zurückzuführen ist. Die Verkäufe legten in allen Regionen zu.
Über Roche
Roche wurde 1896 in Basel, Schweiz, als einer der ersten industriellen
Hersteller von Markenarzneimitteln gegründet und hat sich zum weltweit grössten
Biotechnologieunternehmen und zum globalen Marktführer in der
In-vitro-Diagnostik entwickelt. Das Unternehmen strebt nach wissenschaftlicher
Exzellenz, um Medikamente und Diagnostika zu entdecken und zu entwickeln, die
das Leben von Menschen auf der ganzen Welt verbessern und retten. Wir sind ein
Pionier auf dem Gebiet der personalisierten Medizin und wollen die Art und
Weise, wie die Gesundheitsversorgung erbracht wird, weiter voranbringen, um
einen noch grösseren Nutzen zu erzielen. Damit jeder Mensch die bestmögliche
Behandlung erhält, arbeiten wir mit vielen Partnern zusammen und kombinieren
unsere Stärken in den Bereichen Diagnostik und Pharma mit Erkenntnissen von
Daten aus der klinischen Praxis.
In Anerkennung unserer konsequent langfristigen Ausrichtung wurde Roche von
den Dow Jones Sustainability Indices zum dreizehnten Mal in Folge als eines der
nachhaltigsten Unternehmen der Pharmabranche ausgezeichnet. Dieser Erfolg ist
auch auf unser Engagement zurückzuführen, gemeinsam mit lokalen Partnern den
Zugang zur Gesundheitsversorgung zu verbessern.
Genentech in den USA gehört vollständig zur Roche-Gruppe. Roche ist
Mehrheitsaktionär von Chugai Pharmaceutical, Japan.
Weitere Informationen finden Sie unter www.roche.com .
Alle erwähnten Markennamen sind gesetzlich geschützt
Referenzen
[1] Soweit nicht anders angegeben, sind alle Wachstumsraten und
Vorjahresvergleiche zu konstanten Wechselkursen (CER = Constant Exchange Rates)
berechnet (Durchschnittswerte für 2021) und alle angegebenen Gesamtbeträge in
CHF ausgewiesen.
[2] Etablierte Produkte (vor dem Jahr 2012 eingeführt), darunter
Actemra/RoActemra, Avastin, Herceptin, MabThera/Rituxan, Xolair und Lucentis.
[3] Keine Wachstumszahlen verfügbar (Produkt kürzlich zugelassen oder
Wachstumsrate nicht aussagekräftig).
[4] Die Verkäufe im Kundenbereich Point of Care enthalten die Verkäufe in
Verbindung mit dem Liat System (POC-Molekulardiagnostik), und die Verkäufe im
Kundenbereich Core Lab enthalten die Verkäufe aus Life Science Alliances. Beide
Geschäfte wurden zuvor bei Molecular Lab ausgewiesen. Die
Vergleichsinformationen für 2021 wurden entsprechend angepasst.
Verkäufe POC-Molekulardiagnostik: Q1/21 = CHF 90 Mio., Q2/21 = CHF 92 Mio.,
Q3/21 = CHF 175 Mio., Q4/21 = CHF 194 Mio.
Verkäufe Life Science Alliances: Q1/21 = CHF 21 Mio., Q2/21 = CHF 23 Mio.,
Q3/21 = CHF 23 Mio., Q4/21 = CHF 20 Mio.
Hinweis betreffend zukunftsgerichtete Aussagen
Dieses Dokument enthält gewisse zukunftsgerichtete Aussagen. Diese können
unter anderem erkennbar sein an Ausdrücken wie «sollen», «annehmen»,
«erwarten», «rechnen mit», «beabsichtigen», «anstreben», «zukünftig»,
«Ausblick» oder ähnlichen Ausdrücken sowie der Diskussion von Strategien,
Zielen, Plänen oder Absichten usw. Die künftigen tatsächlichen Resultate können
wesentlich von den zukunftsgerichteten Aussagen in diesem Dokument abweichen,
dies aufgrund verschiedener Faktoren wie zum Beispiel: 1) Preisstrategien und
andere Produktinitiativen von Konkurrenten; (2) legislative und regulatorische
Entwicklungen sowie Veränderungen des allgemeinen wirtschaftlichen Umfelds; (3)
Verzögerung oder Nichteinführung neuer Produkte infolge Nichterteilung
behördlicher Zulassungen oder anderer Gründe; (4) Währungsschwankungen und
allgemeine Entwicklung der Finanzmärkte; (5) Risiken in der Forschung,
Entwicklung und Vermarktung neuer Produkte oder neuer Anwendungen bestehender
Produkte, einschliesslich (nicht abschliessend) negativer Resultate von
klinischen Studien oder Forschungsprojekten, unerwarteter Nebenwirkungen von
vermarkteten oder Pipeline-Produkten; (6) erhöhter behördlicher Preisdruck; (7)
Produktionsunterbrechungen; (8) Verlustoder Nichtgewährung von Schutz durch
Immaterialgüterrechte; (9) rechtliche Auseinandersetzungen und behördliche
Verfahren; (10) Abgang wichtiger Manager oder anderer Mitarbeitender und (11)
negative Publizität und Berichterstattung. Die Aussage betreffend das
Gewinnwachstum pro Titel ist keine Gewinnprognose und darf nicht dahingehend
interpretiert werden, dass der Gewinn von Roche oder der Gewinn pro Titel für
die aktuelle oder eine spätere Periode die in der Vergangenheit
veröffentlichten Zahlen für den Gewinn oder den Gewinn pro Titel erreichen oder
übertreffen wird.
Medienstelle Roche-Gruppe
Telefon: +41 61 688 8888 / e-mail: media.relations@roche.com H ans Trees, PhD
Phone: +41 79 407 72 58
Nathalie Altermatt
Phone: +41 79 771 05 25
Karsten Kleine
Phone: +41 79 461 86 83 Nina Mählitz
Phone: +41 79 327 54 74
Dr. Barbara von Schnurbein
Phone: +41 79 699 97 44 Sileia Urech
Phone: +41 79 935 81 48
Anhänge 02022023_MR_FY_Roche2022_de Communications appendix tables_FY
2022_Sales&Results[Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR] Roche mit gutem Jahresergebnis 2022
trotz Rückgang der Nachfrage nach COVID-19-Produkten
Basel, 2. Februar 2023 Konzernverkäufe steigen um 2% 1 zu konstanten
Wechselkursen (CER) und 1% in Schweizer Franken, trotz geringeren
COVID-19-bezogenen Verkäufen in beiden Divisionen Verkäufe der Division Pharma
nehmen um 2% zu; weiterhin starkes Wachstum der neueren Medikamente gleicht den
Einfluss von Biosimilars und die rückläufigen Verkäufe von Actemra/RoActemra
(schwere COVID-19) mehr als aus Verkäufe der Division Diagnostics steigen um
3%; mit +7% anhaltend hohe Dynamik im Basisgeschäft, die den weiteren Rückgang
der Nachfrage nach COVID-19-Tests im zweiten Halbjahr mehr als kompensiert
Wichtige Ereignisse im vierten Quartal 2022 (inkl. Januar 2023): US-Zulassungen
von Lunsumio (follikuläres Lymphom), Tecentriq (fortgeschrittenes seltenes
Sarkom) und Actemra/RoActemra (COVID-19) Beschleunigtes US-Zulassungsverfahren
für Glofitamab (aggressive Form von Blutkrebs) Positive Phase-III-Daten für
Vabysmo (schwere Gefässerkrankung der Netzhaut) und für Tecentriq plus Avastin
(Leberkrebs im Frühstadium) Beschleunigtes Zulassungsverfahren für Crovalimab
(seltene Blutkrankheit)
in China Neue Studie belegt hohen medizinischen Nutzen von Herztest Elecsys
NT-proBNP US-Zulassung für Alzheimer-Tests ; US-Notfallzulassung für Mpox-Test
Kerngewinn je Titel steigt um 5% (+2% in CHF) Konzerngewinn nach IFRS beläuft
sich auf CHF 13,5 Milliarden (-6%; -9% in CHF) Verwaltungsrat beantragt die
Erhöhung der Dividende auf CHF 9,50. Bei Genehmigung durch die
Generalversammlung wäre dies die 36. Dividendenerhöhung in Folge.
Ausblick für 2023
Aufgrund der starken Verkaufsabnahme bei den COVID-19-Produkten um rund
CHF 5 Milliarden erwartet Roche einen Rückgang der Konzernverkäufe im niedrigen
einstelligen Bereich (zu konstanten Wechselkursen). Ohne diese
COVID-19-Verkäufe rechnet Roche mit einem soliden zugrundeliegenden
Verkaufswachstum in beiden Divisionen.
Für den Kerngewinn je Titel strebt Roche eine Entwicklung an, die weitgehend
dem Verkaufsrückgang entspricht (zu konstanten Wechselkursen). Roche ist
bestrebt, die Dividende in Schweizer Franken erneut zu erhöhen.
Kennzahlen Millionen CHF Veränderung in % Januar – Dezember 2022 2022 2021 CER
1 In CHF Verkäufe 63 281 62 801 2 1 Division Pharma 45 551 45 041 2 1 Division
Diagnostics 17 730 17 760 3 0 Kernbetriebsgewinn 22 173 21 897 3 1 Kerngewinn
je Titel – verwässert (in CHF) 20,30 19,81 5 2 Konzerngewinn (IFRS) 13 531 14
935 -6 -9
Severin Schwan, CEO von Roche: «Wir haben im Jahr 2022 gute Ergebnisse
erzielt, obwohl die Nachfrage nach COVID-19-Produkten wie erwartet zurückging.
Das Basisgeschäft der Division Diagnostics und unsere neueren Medikamente
setzten ihr starkes Wachstum fort. Nach einigen Rückschlägen in unserer
Pipeline im Jahr 2022 ist es umso erfreulicher, dass wir zwei neuartige
Medikamente zu den Patientinnen und Patienten bringen konnten: Vabysmo gegen
gewisse schwere Augenkrankheiten und Lunsumio gegen eine bislang unheilbare
Form von Blutkrebs. Für das laufende Jahr erwarten wir ein solides
zugrundeliegendes Wachstum in beiden Divisionen, welches den nochmals
erheblichen Verkaufsrückgang von rund CHF 5 Milliarden bei den
COVID-19-Produkten weitgehend kompensieren wird.»
Konzernergebnisse
Im Jahr 2022 erzielte Roche ein Verkaufswachstum von 2% (+1% in CHF) auf
CHF 63,3 Milliarden.
Der Kernbetriebsgewinn stieg um 3% (+1% in CHF), was die zugrundeliegende gute
Geschäftsentwicklung widerspiegelt.
Der Konzerngewinn nach IFRS belief sich auf CHF 13,5 Milliarden, was einer
Abnahme von 6% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies ist auf höhere
Wertminderungen von immateriellem Anlagevermögen sowie höhere Zinskosten und
Steuern zurückzuführen.
Der Kerngewinn je Titel erhöhte sich um 5% (+2% in CHF). Darin enthalten ist
der positive Effekt aus dem Rückkauf der von Novartis gehaltenen Roche-Aktien.
Die Verkäufe der Division Pharma stiegen um 2% auf CHF 45,6 Milliarden. Die
neueren Medikamente zur Behandlung von schweren Krankheiten setzten ihr starkes
Wachstum fort. Das erst Anfang 2022 eingeführte Augenheilmittel Vabysmo zählt
bereits zu den Top-5-Wachstumstreibern. Dieses Medikament generierte zusammen
mit Ocrevus (multiple Sklerose), Hemlibra (Hämophilie), Evrysdi (spinale
Muskelatrophie) und Tecentriq (Krebs) ein Umsatzplus von insgesamt CHF 3,2
Milliarden.
Die Verkäufe von COVID-19-Medikamenten waren (mit einem Minus von rund
CHF 0,5 Milliarden) insgesamt rückläufig: Der Umsatzeinbruch bei
Actemra/RoActemra (schwere COVID-19-assoziierte Lungenentzündung) konnte durch
das in Japan erzielte Umsatzplus von Ronapreve (Hochrisikopatienten) nur
teilweise aufgefangen werden.
Die Einflüsse von Biosimilars auf die Verkäufe der etablierten
Krebsmedikamente MabThera/Rituxan, Herceptin und Avastin nahmen wie erwartet
weiter ab (Verkaufsrückgang von insgesamt CHF 1,9 Milliarden).
Die Verkäufe in den USAgingen geringfügig zurück (-1%). Das Verkaufswachstum
der neueren Medikamente Ocrevus, Vabysmo, Hemlibra und Tecentriq kompensierte
teilweise den Verkaufsrückgang bei Actemra/RoActemra (COVID-19) sowie bei
Medikamenten, deren Patentschutz abgelaufen ist.
In Europa waren die Verkäufe mit -2% ebenfalls leicht rückläufig, vor allem
aufgrund der geringeren Verkäufe von Ronapreve gegen COVID-19. Ohne diesen
Basiseffekt stiegen die Verkäufe in Europa um 6%, da die neueren Medikamente
den Einfluss von Biosimilars mehr als auszugleichen vermochten.
Die Verkäufe in Japan legten mit 26% stark zu. Ausschlaggebend hierfür waren
die Lieferungen von Ronapreve an die Regierung und das Umsatzwachstum von
Evrysdi, Polivy, Hemlibra und Enspryng. Damit wurden die Auswirkungen durch
Biosimilars und staatliche Preissenkungen mehr als kompensiert.
Die Verkäufe in der Region International stiegen um 1%. In China gingen die
Verkäufe vor allem aufgrund von Biosimilars, einer geringeren Nachfrage nach
Rocephin und lokalen COVID-19-Massnahmen um 7% zurück. Ohne die
Berücksichtigung von China stiegen die
Verkäufe in der Region um 6%, was insbesondere der höheren Nachfrage nach
Perjeta, Hemlibra, Ocrevus und Kadcyla zu verdanken ist.
Die Division Diagnostics steigerte die Verkäufe um 3% auf CHF 17,7 Milliarden.
Das Basisgeschäft der Division erzielte – mit einem Plus von 7% – ein über das
Jahr und alle Regionen hinweg gutes Ergebnis. Die wichtigsten Wachstumsimpulse
kamen aus der Immundiagnostik.
Das breite Portfolio von Roche an COVID-19-Tests generierte im Jahr 2022
Verkäufe von insgesamt CHF 4,1 Milliarden (2021: CHF 4,7 Milliarden).
In den Regionen Asien-Pazifik und Nordamerika stiegen die Verkäufe um 23% bzw.
13%. Der Verkaufsrückgang von 16% in der Region EMEA ist in erster Linie auf
den geringeren Bedarf an COVID-19-Tests zurückzuführen.
Division Pharma: Produktpipeline
Im Jahr 2022 brachte Roche zwei wichtige neue Medikamente zu den Patientinnen
und Patienten: Vabysmo (schwere Augenkrankheiten) und Lunsumio (Blutkrebs).
Derzeit hat Roche insgesamt 87 neue Wirkstoffe und 65 zusätzliche Indikationen
in der klinischen Entwicklung oder in Zulassungsverfahren.
Die Onkologie ist nach wie vor der wichtigste Forschungs- und
Entwicklungsbereich von Roche, wobei das Krebsimmuntherapie-Portfolio eine
bedeutende Rolle spielt. Augenheilkunde, Neurologie und Immunologie sind
weitere Schwerpunkte für Investitionen in der Spätphase der Entwicklung.
Wichtige Zulassungen, Zulassungsanträge und Studienergebnisse im vierten
Quartal 2022 (inkl. Januar 2023)
Onkologie und Hämatologie
Roche erreichte eine Reihe von regulatorischen Meilensteinen und präsentierte
neue Daten in Zusammenhang mit ihrem führenden Hämatologie-Portfolio. Dieses
umfasst Medikamente gegen zahlreiche Blutkrankheiten wie Hämophilie A,
paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie (PNH) und verschiedene Arten von
Blutkrebs. Daten der HAVEN-7-Studie bekräftigen die Wirksamkeit und Sicherheit
von Hemlibra bei Säuglingen mit schwerer Hämophilie A ohne
Faktor-VIII-Inhibitoren. Diese ersten Ergebnisse sprechen für einen
Behandlungsbeginn mit Hemlibra bereits bei der Geburt, da eine frühzeitige
präventive Behandlung bei Säuglingen entscheidend sein kann. Basierend auf den
Ergebnissen der HAVEN-6-Studie empfahl der CHMP die Erweiterung der
EU-Zulassung von Hemlibra zur Behandlung der mittelschweren Hämophilie A. Im
Falle einer Zulassung wird mit Hemlibra eine wirksame und praktische
prophylaktische Behandlungsoption für diese Indikation zur Verfügung stehen.
Neue und aktualisierte Daten unterstützen den Einsatz von Polivy zur Behandlung
des diffusen grosszelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL), einer aggressiven Form von
Blutkrebs, einschliesslich der Option zur Therapie von zuvor unbehandelten
Personen. Im Januar 2023 wurde Polivy in China für zwei Indikationen
gleichzeitig zugelassen: bisher unbehandeltes DLBCL und rezidiviertes oder
refraktäres DLBCL. Positive neue Daten aus einer Phase-III-Studie in China
belegen die Wirksamkeit und die gute Verträglichkeit von Crovalimab bei
Menschen mit PNH. PNH ist eine äusserst seltene und lebensbedrohliche
Blutkrankheit, bei der rote Blutkörperchen durch das Komplementsystem – ein
Teil des Immunsystems – angegriffen und zerstört werden. Gestützt auf diese
Daten gewährte China dem Medikament ein beschleunigtes Zulassungsverfahren. Die
FDA erteilte Lunsumio die Zulassung zur Behandlung von Menschen mit
rezidivierendem oder refraktärem follikulärem Lymphom (FL). FL ist ein langsam
wachsender Blutkrebs, der bisher nicht heilbar ist. Lunsumio ist der erste
Vertreter einer Klasse von T-Zell-aktivierenden bispezifischen Antikörpern. Das
Präparat kann im ambulanten Bereich eingesetzt werden. Die hohen Ansprechraten
und die zeitlich befristete Anwendung von Lunsumio könnten dazu beitragen, die
Behandlung von fortgeschrittenem FL zu verändern. Die FDA gewährte Glofitamab
ein beschleunigtes Zulassungsverfahren. Glofitamab ist der erstebispezifische
Antikörper einer neuen Wirkstoffklasse, der den Krankheitsverlauf bei Menschen
mit DLBCL verbessern könnte. Lunsumio und Glofitamab sind beide Teil des
führenden Programms von Roche für bispezifische CD20xCD3-Antikörper. Kürzlich
präsentierte Daten untermauern das Potenzial dieser beiden Wirkstoffe als
wirksame, sofort einsetzbare und zeitlich befristete Behandlungsoptionen für
Menschen mit Blutkrebs.
Im Dezember erhielt Tecentriq als erstes Medikament überhaupt die
FDA-Zulassung für ein bestimmtes fortgeschrittenes Sarkom (alveoläres
Weichteilsarkom, ASPS). Das ASPS ist ein seltenes, heimtückisches
Weichteilsarkom, das vor allem bei jüngeren Menschen auftritt und oft erst im
fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert wird. Es breitet sich langsam, aber
unaufhaltsam über Jahrzehnte aus, und Rückfälle nach einer Operation sind
häufig. Nur etwa 20% der Menschen, bei denen ein fortgeschrittenes ASPS
diagnostiziert wird, überleben die nächsten fünf Jahre.
Die FDA hat ausserdem die Biologics License Application für die subkutane
Darreichungsform von Tecentriq angenommen. Sofern zugelassen, könnte das
Medikament innerhalb von Minuten unter die Haut verabreicht werden, während
eine Infusion bis zu einer Stunde dauert.
Bei mehr als 70% der Menschen mit Leberkrebs im Frühstadium (hepatozelluläres
Karzinom; HCC) kann der Krebs nach der Operation zurückkehren, was mit einer
schlechteren Prognose und einer kürzeren Überlebenszeit einhergeht. Im Januar
gab Roche positive Ergebnisse aus der IMbrave050-Studie bekannt. Dabei handelt
es sich um die erste Phase-III-Studie, in der
gezeigt werden konnte, dass eine Krebsimmuntherapie-Kombination, Tecentriq
plus Avastin , bei Patienten mit dieser Art von Leberkrebs das Risiko eines
Rückfalls verringert.
Augenheilkunde
Vabysmo ist der erste bispezifische Antikörper zur Behandlung von
Augenkrankheiten. Das Medikament zielt gleichzeitig auf zwei Signalwege ab, die
für die neovaskuläre oder «feuchte» altersbedingte Makuladegeneration (nAMD)
und das diabetische Makulaödem (DME) verantwortlich sind, zwei der
Hauptursachen für Erblindung. Vabysmo wurde Anfang 2022 eingeführt und wird vom
Markt bereits sehr gut aufgenommen.
Im Oktober zeigten neue ermutigende Daten aus zwei globalen Phase-III-Studien,
dass Vabysmo auch eine neue Behandlungsoption für Menschen mit retinalem
Venenverschluss (RVO) sein könnte. RVO ist eine schwerwiegende Gefässerkrankung
der Netzhaut, die zu einer irreversiblen Beeinträchtigung oder zum Verlust des
Sehvermögens führen kann. Die Ergebnisse untermauern die umfangreichen Daten
zur Wirksamkeit von Vabysmo bei der Behandlung verschiedener Arten von
Netzhauterkrankungen.
Neurologie
Neurologische Erkrankungen sind sehr komplex und schwierig zu behandeln. Roche
hat jedoch in den letzten Jahren grosse Fortschritte für Patientinnen und
Patienten mit multipler Sklerose (MS), spinaler Muskelatrophie (SMA) und
Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankungen (NMOSD) erzielt. Das Unternehmen
erforscht mehr als ein Dutzend Medikamente zur Behandlung von Störungen des
zentralen Nervensystems.
Im Oktober präsentierte Roche neue Daten für Ocrevus bei multipler Sklerose
(MS). Die Daten zeigten, dass eine frühzeitige Behandlung mit Ocrevus das
Fortschreiten der Krankheit verlangsamt und die Gesundheitskosten senkt. Neue
Neunjahresdaten zur Sicherheit bestätigten das gute Nutzen-Risiko-Profil von
Ocrevus. Darüber hinaus belegen die Daten von mehr als 2 000 schwangeren Frauen
mit MS, die mit Ocrevus behandelt wurden, kein erhöhtes Risiko für negative
Auswirkungen auf Schwangerschaft und Kind.
Im November gab Roche die Ergebnisse der Studien GRADUATE I und II bekannt, in
denen Gantenerumab bei Alzheimer-Krankheit im Frühstadium untersucht wurde. Die
Studien haben ihren primären Endpunkt, die Verlangsamung des kognitiven
Rückgangs, nicht erreicht. Roche engagiert sich weiterhin für die
Alzheimer-Krankheit, eine der komplexesten neurologischen Erkrankungen und eine
grosse Herausforderung für die öffentliche Gesundheit. Das Unternehmen arbeitet
weiter an der Entwicklung und Bereitstellung von Tests für eine frühe und
genaue Diagnose und verfügt über eine Pipeline von Prüfmedikamenten für
verschiedene Angriffspunkte, Arten und Stadien der Krankheit.
COVID-19
Im Dezember erteilte die FDA Actemra/RoActemra die Zulassung zur Behandlung
von hospitalisierten Erwachsenen mit COVID-19. Actemra/RoActemra ist der erste
von der FDA
zugelassene monoklonale Antikörper zur Behandlung von Personen mit schwerer
COVID-19. Er stellt eine wichtige Option dar, sowohl für hospitalisierte
Patientinnen und Patienten als auch für medizinische Fachkräfte, die durch
COVID-19 weiterhin stark gefordert sind. Seit Beginn der Pandemie sind weltweit
mehr als eine Million Menschen, die mit COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert
wurden, mit Actemra/RoActemra behandelt worden.
Pharma: wichtige Meilensteine in der Entwicklung im vierten Quartal 2022
(inkl. Januar2023*) Produkt Indikation Meilenstein Zulassungs-prozess
Lunsumio Rezidivierendes oder refraktäres follikuläres Lymphom (FL) USA:
Zulassung (basierend auf Phase-II-Studie GO29781) Actemra/ RoActemra
Hospitalisierte Erwachsene mit COVID-19 USA: Zulassung (basierend auf den
Studien RECOVERY und EMPACTA) Tecentriq Inoperables oder metastasierendes
alveoläres Weichteilsarkom (ASPS) USA: Zulassung (basierend auf Phase-II-Studie
des US National Cancer Institute) Tecentriq* Subkutane Darreichungsform für die
Behandlung verschiedener Krebsarten USA: Annahme der Biologics License
Application (basierend auf der Phase-III-Studie IMscin001) Kombinations-
therapie mit Polivy* Zuvor unbehandeltes diffuses grosszelliges B-Zell-Lymphom
(DLBCL) China: Zulassung (basierend auf Phase-III-Studie POLARIX) Kombinations-
therapie mit Polivy* Rezidiviertes oder refraktäres (R/R) DLBCL China:
Zulassung (basierend auf Phase-III-Studie POLAROSE) Glofitamab* Diffuses
grosszelliges B-Zell-Lymphom (DLBCL) USA: beschleunigtes Zulassungsverfahren
(basierend auf Phase-II-Studie NP30179) Crovalimab Paroxysmale nächtliche
Hämoglobinurie (PNH) China: beschleunigtes Zulassungsverfahren (basierend auf
Phase-III-Studie COMMODORE 3) Hemlibra Mittelschwere Hämophilie A ohne
Inhibitoren (prophylaktische Behandlung) EU: Zulassungsempfehlung (basierend
auf HAVEN-6-Studie) Xofluza Behandlung und Prävention der Grippe bei Kindern ab
einem Jahr EU: Zulassung (basierend auf den Phase-III-Studien miniSTONE-2 und
BLOCKSTONE) Phase-III-/ Zulassungs- und weitere wichtige Studien Tecentriq plus
Avastin* Leberkrebs (hepatozelluläres Karzinom, HCC) im Frühstadium
Phase-III-Studie IMbrave050
Ocrevus Schubförmig-remittierende multiple Sklerose (RRMS) im Frühstadium
Phase-IIIb-Studie ENSEMBLE
(2-Jahres-Zwischenergebnisse) Ocrevus Multiple Sklerose (MS) bei schwangeren
Frauen Roche-Daten zur Medikamentensicherheit Ocrevus Langzeitsicherheit bei
multipler Sklerose (RRMS und PPMS) OPERA- und ORATORIO-OLE-Studien
(9-Jahres-Daten) Vabysmo Netzhautvenenverschluss (RVO) Phase-III-Studien
BALATON und COMINO Hemlibra Säuglinge mit schwerer Hämophilie A ohne
Faktor-VIII-Inhibitoren Phase-III-Studie HAVEN 7
(vorläufige Daten) Hemlibra Hämophilie A EUHASS-Datenbank (Sicherheitsdaten
aus der Praxis) Hemlibra Frauen mit Hämophilie A Studie ATHN 7 Kombinations-
therapie mit Polivy Diffuses grosszelliges B-Zell-Lymphom (DLBCL)
Phase-III-Studie POLARIX
(neue und aktualisierte Daten) Gantenerumab Alzheimer-Krankheit im Frühstadium
Phase-III-Studien GRADUATE I und II (primäre Endpunkte nicht erreicht)
Division Pharma: Verkäufe Verkäufe Millionen CHF In % der Verkäufe Veränderung
in % Januar–Dezember 2022 2022 2021 2022 2021 CER CHF Division Pharma 45 551 45
041 100,0 100,0 2 1 USA 23 322 22 505 51,2 50,0 -1 4 Europa 8 143 8 876 17,8
19,7 -2 -8 Japan 4 949 4 506 10,9 10,0 26 10 International* 9 137 9 154 20,1
20,3 1 0 * Asien-Pazifik, CEETRIS (Mittelosteuropa, Türkei, Russland und
indischer Subkontinent), Lateinamerika, Nahost, Afrika, Kanada, andere
Meistverkaufte
Produkte Total USA Europa Japan International* Mio. CHF % Mio. CHF % Mio. CHF
% Mio. CHF % Mio. CHF % Ocrevus 6 036 17 4 487 14 1 075 25 - - 474 35 Perjeta 4
087 5 1 533 4 871 -16 234 0 1 449 27 Hemlibra 3 823 27 2 316 22 741 30 377 18
389 65 Tecentriq 3 717 14 1 975 12 794 20 443 -2 505 30 Actemra/RoActemra 2 701
-22 1 196 -35 802 -6 342 2 361 -28 Xolair 2 208 9 2 208 9 - - - - - - Herceptin
2 142 -19 476 -28 422 -17 51 -28 1 193 -15 Avastin 2 122 -28 634 -34 193 -52
490 -17 805 -20 Kadcyla 2 080 7 820 -3 671 5 131 16 458 34 MabThera/Rituxan 2
075 -20 1 316 -19 204 -19 32 -14 523 -24 * Asien-Pazifik, CEETRIS
(Mittelosteuropa, Türkei, Russland und indischer Subkontinent), Lateinamerika,
Nahost, Afrika, Kanada, andere
Verkäufe der Division Pharma: ausgewählte meistverkaufte und neue Produkte
Ocrevus (Erstzulassung 2017; CHF 6,0 Milliarden, +17%). Schubförmige und
primär progrediente Formen der multiplen Sklerose; nur zweistündige
Infusionszeit. Die Nachfrage in beiden Indikationen in den USA blieb stark. Die
Nachfrage in Europa und der Region International ist nach wie vor hoch.
Perjeta (Erstzulassung 2012; CHF 4,1 Milliarden, +5%). HER2-positiver
Brustkrebs. Die Verkäufe stiegen vor allem dank der anhaltend starken Nachfrage
in der Region International, hauptsächlich in China.
Hemlibra (Erstzulassung 2017; CHF 3,8 Milliarden, +27%). Hämophilie A mit und
ohne Faktor-VIII-Inhibitoren; einzige prophylaktische Behandlung, die subkutan
und in unterschiedlichen Behandlungszyklen verabreicht werden kann:
wöchentlich, alle zwei Wochen oder alle vier Wochen. Die Verkäufe verzeichneten
weiterhin ein starkes Wachstum, insbesondere in den USA und Europa. In der
Region International stiegen die Verkäufe in allen wichtigen Märkten.
Tecentriq (Erstzulassung 2016; CHF 3,7 Milliarden, +14%). Krebsimmuntherapie
(entweder allein oder in Kombination) für verschiedene Krebsarten, zum Beispiel
Lungen-, Blasen-, Brust- und Leberkrebs.Die Verkäufe legten vor allem in den
USA und in Europa zu. Der in Japan generierte Umsatz fiel geringer aus, was in
erster Linie auf behördliche Preissenkungen zurückzuführen ist.
Actemra/RoActemra 2 (CHF 2,7 Milliarden, -22%). Rheumatoide Arthritis, Formen
der juvenilen idiopathischen Arthritis, Riesenzellarteriitis,
CAR-T-Zell-induziertes schweres oder lebensbedrohliches Zytokin-Release-Syndrom
und COVID-19. Die Verkäufe gingen zurück, vor allem in den USA und in der
Region International, bedingt durch die geringere Nachfrage bei Patienten mit
schwerer COVID-19-assoziierter Lungenentzündung.
Xolair 2 (CHF 2,2 Milliarden, +9%, nur USA). Chronische spontane Urtikaria und
allergisches Asthma. In der Indikation chronische spontane Urtikaria stiegen
die Verkäufe. Xolair bleibt in der grösseren Indikation allergisches Asthma
führend.
Herceptin 2 (CHF 2,1 Milliarden, -19%). HER2-positiver Brustkrebs und
HER2-positiver metastasierender Magenkrebs. Der Rückgang der Verkäufe ist auf
den Biosimilars-Wettbewerb in verschiedenen Ländern zurückzuführen.
Avastin 2 (CHF 2,1 Milliarden, -28%). Fortgeschrittener Dickdarm- und
Enddarmkrebs, Brust-, Lungen-, Nieren-, Gebärmutterhals- und Eierstockkrebs,
rezidivierendes Glioblastom (eine Art von Hirntumor) und Leberkrebs in
Kombination mit Tecentriq. Die Verkäufe gingen aufgrund des
Biosimilars-Wettbewerbs in verschiedenen Ländern zurück.
Kadcyla (Erstzulassung 2013; CHF 2,1 Milliarden, +7%). HER2-positiver
Brustkrebs. Das Verkaufswachstum wurde durch den Einsatz von Kadcyla bei
Brustkrebs im Frühstadium angetrieben. Die Verkäufe profitierten davon, dass
Patientinnen weiterhin zu dieser Therapie wechseln.
MabThera/Rituxan 2 (CHF 2,1 Milliarden, -20%). Formen von Blutkrebs,
rheumatoide Arthritis und bestimmte Arten von Vaskulitis. Der Verkaufsrückgang
ist auf den Biosimilars-Wettbewerb in allen Regionen zurückzuführen.
Ronapreve (Erstzulassung 2021; CHF 1,7 Milliarden, +17%).
Antikörperkombination zur Vorbeugung und Behandlung von kürzlich
diagnostizierten Hochrisikopersonen mit leichter bis mittelschwerer COVID-19.
Der Umsatz stieg aufgrund der Lieferung von Ronapreve an die japanische
Regierung.
Alecensa (Erstzulassung 2015; CHF 1,5 Milliarden, +15%). ALK-positiver
nicht-kleinzelliger Lungenkrebs. Die weltweite Nachfrage setzte sich fort,
wobei die Region International und die USA die Haupttreiber waren.
Evrysdi (Erstzulassung 2020; CHF 1,1 Milliarden, +87%). Spinale Muskelatrophie
(SMA) bei Erwachsenen, Kindern und Säuglingen. Es ist das erste und einzige
Medikament für SMA, das zu Hause verabreicht werden kann. Die weltweiten
Verkäufe von Evrysdi legten weiterhin in allen Regionen kräftig zu, vor allem
aber in Europa und in der Region International.
Lucentis 2 (CHF 1,0 Milliarden, -28%, nur USA). Augenkrankheiten,
einschliesslich neovaskulärer oder «feuchter» altersbedingter
Makuladegeneration. Der Wettbewerbsdruck führte zu einem Verkaufsrückgang; das
erste Biosimilar von Lucentis (mit eingeschränkter Zulassung) kam zu Beginn des
dritten Quartals 2022 auf den US-Markt.
Phesgo (Erstzulassung 2020; CHF 740 Millionen, +121%). HER2-positiver
Brustkrebs im Frühstadium und metastasierend (Festdosis-Kombination aus Perjeta
und Herceptin zur subkutanen Injektion). Bietet eine schnellere Verabreichung
in nur wenigen Minuten im Vergleich zu Stunden bei herkömmlicher intravenöser
Verabreichung. Phesgo setzte sein beeindruckendes Wachstum fort, insbesondere
in Europa und den USA.
Gazyva/Gazyvaro (Erstzulassung 2013, CHF 730 Millionen, +9%). Chronische
lymphatische Leukämie, Rituximab-resistentes follikuläres Lymphom (FL) und
zuvor unbehandeltes fortgeschrittenes FL. Zugelassen für eine kürzere
Infusionsdauer von 90 Minuten, verglichen mit der Standardinfusionszeit von 3
bis 4 Stunden.
Esbriet (Erstzulassung 2014; CHF 718 Millionen, -31%). Idiopathische
Lungenfibrose (IPF). Die ersten Generika kamen im Mai 2022 auf den Markt. Die
Verkäufe waren infolge des Wettbewerbs durch Generika in den USA rückläufig.
Vabysmo (Erstzulassung 2022; CHF 591 Millionen 3 ). Neovaskuläre oder
«feuchte» altersbedingte Makuladegeneration (nAMD) und diabetisches Makulaödem
(DME), zwei
Hauptursachen für Erblindung. Das neue Augenmedikament erzielte beeindruckende
Verkäufe.
Polivy (Erstzulassung 2019; CHF 437 Millionen, +85%). Zuvor unbehandeltes und
rezidiviertes oder refraktäres diffuses grosszelliges B-Zell-Lymphom (DLBLC);
Teil einer Kombinationstherapie; eine Behandlungsoption mit fester Dauer für
Menschen mit dieser aggressiven Form von Blutkrebs.
Enspryng (Erstzulassung 2020; CHF 192 Millionen, +93%). Seltene
Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems
(Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankung, NMOSD); erste subkutane
NMOSD-Behandlung, die durch den Patienten selbst oder durch Pflegepersonal zu
Hause verabreicht werden kann. Die Nachfrage nach Enspryng blieb in allen
Regionen hoch.
Rozlytrek (Erstzulassung 2019; CHF 75 Millionen, +51%). Spezifische Formvon
nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC); solide Tumoren mit einer spezifischen
Genfusion; ROS1-positiver, fortgeschrittener NSCLC.
Xofluza (Erstzulassung 2018, CHF 67 Millionen, >500%). Akute, unkomplizierte
Influenza; bei Personen (inkl. Kindern) mit hohem Risiko für grippebedingte
Komplikationen; Prävention von Influenza nach Kontakt mit einer infizierten
Person.
Lunsumio (Erstzulassung 2022; CHF 3 Millionen 3 ). Erwachsene Personen mit
rezidiviertem oder refraktärem follikulärem Lymphom. Die Markteinführung in den
ersten europäischen Märkten entwickelte sich vielversprechend.
Susvimo (Erstzulassung 2021; CHF 2 Millionen, +75%). Augenimplantat mit
kontinuierlicher Medikamentenabgabe zur Behandlung der neovaskulären oder
«feuchten» altersbedingten Makuladegeneration (nAMD).
Division Diagnostics: wichtige Meilensteine im vierten Quartal 2022
Bei Patienten, die wegen akuter Herzinsuffizienz ins Krankenhaus eingeliefert
werden, besteht ein hohes Risiko, dass sie erneut hospitalisiert werden oder
dass sie sterben. Im November informierte Roche über die positiven Ergebnisse
der STRONG-HF-Studie, in welcher der Roche-Biomarker Elecsys NT-proBNP bei
Personen zum Einsatz kam, die aufgrund einer akuten Herzinsuffizienz ins
Krankenhaus eingeliefert wurden. Es ist das erste Mal, dass eine derartige
Studie dank überlegener Wirksamkeit im aktiven Studienarm vorzeitig abgebrochen
wurde. Die Umsetzung der Studienstrategie im klinischen Alltag könnte einen
Paradigmenwechsel in der Behandlung von Herzinsuffizienz-Patienten
herbeiführen. Sie zeigt, wie diagnostische Lösungen als Teil der
Behandlungsstrategie die Patientenversorgung deutlich verbessern können.
Bis zu 75% der Menschen, die weltweit an Alzheimer-Krankheit leiden, haben
keine Diagnose erhalten, und diejenigen, die eine erhalten haben, berichten oft
von einem langen und komplizierten Diagnoseprozess. Im Dezember erteilte die
FDA den Elecsys AD CSF Assays die Zulassung. Diese Assays können auf den
vollautomatischen Analysegeräten der cobas Systemfamilie durchgeführt werden,
wodurch die Betroffenen einen umfassenden und zeitnahen Zugang zu qualitativ
hochwertigen Tests erhalten.
Wie schon bei der COVID-19-Pandemie hat Roche auch im Jahr 2022 bewiesen, dass
wir schnell auf neue Herausforderungen im Bereich der öffentlichen Gesundheit
zu reagieren
imstande sind. Roche war im Frühjahr eines der ersten Unternehmen, das eine
Reihe von Tests zum Nachweis des Mpox-Virus entwickelte. Im November erteilte
die FDA eine Notfallzulassung für den cobas MPXV Test , der auf den
vollautomatischen Hochdurchsatz-Plattformen von Roche durchgeführt werden kann.
Der Echtzeit-PCR-Test trägt dazu bei, dass die Betroffenen schnell die
richtigen Ergebnisse erhalten.
Das breite COVID-19-Portfolio von Roche wurde zudem weiter verstärkt. Der
cobas SARS-CoV-2 Qualitative Test ist einer der ersten von der FDA zugelassenen
COVID-19-PCR-Tests, die auf vollautomatischen Hochdurchsatz-Instrumenten
durchgeführt werden.
Frühzeitiges Testen auf COVID-19 kann helfen, die richtige Behandlung zu
bestimmen. In diesem Zusammenhang ging Roche eine Zusammenarbeit mit Pfizer
ein. Diese hat zum Ziel, auf die Bedeutung von frühzeitig durchgeführten
COVID-19-Tests aufmerksam zu machen und über verfügbare Behandlungsoptionen zu
informieren.
Division Diagnostics: Verkäufe Verkäufe Millionen CHF In % der Verkäufe
Veränderung in % Januar – Dezember 2022 2022 2021 2022 2021 At CER In CHF
Division Diagnostics 17 730 17 760 100,0 100,0 3 0 Kundenbereiche 4 Core Lab 7
775 7 560 43,9 42,6 6 3 Point of Care 3 589 3 134 20,2 17,6 17 15 Molecular Lab
3 450 4 174 19,5 23,5 -15 -17 Diabetes Care 1 598 1 690 9,0 9,5 -2 -5 Pathology
Lab 1 318 1 202 7,4 6,8 11 10 Regionen Europa, Nahost, Afrika 5 888 7 537 33,2
42,4 -16 -22 Nordamerika 5 141 4 369 29,0 24,6 13 18 Asien–Pazifik 5 639 4 756
31,8 26,8 23 19 Lateinamerika 1 062 1 098 6,0 6,2 -1 -3
Core Lab . Fokus auf Zentrallabors; diagnostische Lösungen in den Bereichen
Immunoassays, klinische Chemie und CustomBiotech. Die Verkäufe legten um 6% zu.
Immunoassays, insbesondere Herz- und Onkologietests, und Produkte der
klinischen Chemie waren die wichtigsten Wachstumstreiber. Die Verkäufe stiegen
in allen Regionen, am stärksten in den Regionen Asien-Pazifik, EMEA und
Lateinamerika.
Point of Care . Fokus auf diagnostische Lösungen in Notaufnahmen, Arztpraxen
oder direkt bei den Patientinnen und Patienten. Dazu gehören auch
SARS-CoV-2-Schnelltests sowie Blutgas- und Elektrolyttests. Die Verkäufe nahmen
um 17% zu. Der wichtigste Wachstumstreiber war erneut der SARS-CoV-2 Rapid
Antigen Test. Die Nachfrage nach den cobas SARS-CoV-2 & Influenza A/B Assays
entwickelte sich ebenfalls positiv. Den grössten Beitrag lieferten die Regionen
Asien-Pazifik und Nordamerika.
Molecular Lab . Fokus auf Molekularlabors; diagnostische Lösungen für den
Nachweis und die Überwachung in Zusammenhang mit Krankheitserregern,
Blutspenden, sexueller Gesundheit und Genomik. DieVerkäufe gingen um 15%
zurück, was auf geringere COVID-19-bezogene Verkäufe in den Regionen
Nordamerika und EMEA zurückzuführen ist. Dies wurde teilweise durch das
Wachstum im Basisgeschäft des gesamten Portfolios ausgeglichen.
Diabetes Care . Fokus auf integriertes personalisiertes Diabetesmanagement für
Menschen mit Diabetes und medizinisches Fachpersonal. Der Umsatz ging um 2%
zurück. Ausschlaggebend hierfür war ein Basiseffekt aus dem Jahr 2021, als ein
Rechtsstreit in Zusammenhang mit Rabatten beigelegt wurde. Ohne diesen Effekt
blieben die Verkäufe stabil. Die anhaltende Schrumpfung des Marktes für die
Blutzuckerselbstkontrolle, insbesondere in den USA und in Europa, wurde durch
eine höhere Nachfrage in den Schwellenländern wieder ausgeglichen.
Pathology Lab . Fokus auf Pathologielabors; diagnostische Lösungen für
Gewebebiopsien und Begleittests. Diese zielgerichteten Tests unterstützen die
Auswahl spezifischer Therapien. Die Verkäufe stiegen um 11%, was auf das
Wachstum in den Bereichen Advanced Staining und Begleitdiagnostik
zurückzuführen ist. Die Verkäufe legten in allen Regionen zu.
Über Roche
Roche wurde 1896 in Basel, Schweiz, als einer der ersten industriellen
Hersteller von Markenarzneimitteln gegründet und hat sich zum weltweit grössten
Biotechnologieunternehmen und zum globalen Marktführer in der
In-vitro-Diagnostik entwickelt. Das Unternehmen strebt nach wissenschaftlicher
Exzellenz, um Medikamente und Diagnostika zu entdecken und zu entwickeln, die
das Leben von Menschen auf der ganzen Welt verbessern und retten. Wir sind ein
Pionier auf dem Gebiet der personalisierten Medizin und wollen die Art und
Weise, wie die Gesundheitsversorgung erbracht wird, weiter voranbringen, um
einen noch grösseren Nutzen zu erzielen. Damit jeder Mensch die bestmögliche
Behandlung erhält, arbeiten wir mit vielen Partnern zusammen und kombinieren
unsere Stärken in den Bereichen Diagnostik und Pharma mit Erkenntnissen von
Daten aus der klinischen Praxis.
In Anerkennung unserer konsequent langfristigen Ausrichtung wurde Roche von
den Dow Jones Sustainability Indices zum dreizehnten Mal in Folge als eines der
nachhaltigsten Unternehmen der Pharmabranche ausgezeichnet. Dieser Erfolg ist
auch auf unser Engagement zurückzuführen, gemeinsam mit lokalen Partnern den
Zugang zur Gesundheitsversorgung zu verbessern.
Genentech in den USA gehört vollständig zur Roche-Gruppe. Roche ist
Mehrheitsaktionär von Chugai Pharmaceutical, Japan.
Weitere Informationen finden Sie unter www.roche.com .
Alle erwähnten Markennamen sind gesetzlich geschützt
Referenzen
[1] Soweit nicht anders angegeben, sind alle Wachstumsraten und
Vorjahresvergleiche zu konstanten Wechselkursen (CER = Constant Exchange Rates)
berechnet (Durchschnittswerte für 2021) und alle angegebenen Gesamtbeträge in
CHF ausgewiesen.
[2] Etablierte Produkte (vor dem Jahr 2012 eingeführt), darunter
Actemra/RoActemra, Avastin, Herceptin, MabThera/Rituxan, Xolair und Lucentis.
[3] Keine Wachstumszahlen verfügbar (Produkt kürzlich zugelassen oder
Wachstumsrate nicht aussagekräftig).
[4] Die Verkäufe im Kundenbereich Point of Care enthalten die Verkäufe in
Verbindung mit dem Liat System (POC-Molekulardiagnostik), und die Verkäufe im
Kundenbereich Core Lab enthalten die Verkäufe aus Life Science Alliances. Beide
Geschäfte wurden zuvor bei Molecular Lab ausgewiesen. Die
Vergleichsinformationen für 2021 wurden entsprechend angepasst.
Verkäufe POC-Molekulardiagnostik: Q1/21 = CHF 90 Mio., Q2/21 = CHF 92 Mio.,
Q3/21 = CHF 175 Mio., Q4/21 = CHF 194 Mio.
Verkäufe Life Science Alliances: Q1/21 = CHF 21 Mio., Q2/21 = CHF 23 Mio.,
Q3/21 = CHF 23 Mio., Q4/21 = CHF 20 Mio.
Hinweis betreffend zukunftsgerichtete Aussagen
Dieses Dokument enthält gewisse zukunftsgerichtete Aussagen. Diese können
unter anderem erkennbar sein an Ausdrücken wie «sollen», «annehmen»,
«erwarten», «rechnen mit», «beabsichtigen», «anstreben», «zukünftig»,
«Ausblick» oder ähnlichen Ausdrücken sowie der Diskussion von Strategien,
Zielen, Plänen oder Absichten usw. Die künftigen tatsächlichen Resultate können
wesentlich von den zukunftsgerichteten Aussagen in diesem Dokument abweichen,
dies aufgrund verschiedener Faktoren wie zum Beispiel: 1) Preisstrategien und
andere Produktinitiativen von Konkurrenten; (2) legislative und regulatorische
Entwicklungen sowie Veränderungen des allgemeinen wirtschaftlichen Umfelds; (3)
Verzögerung oder Nichteinführung neuer Produkte infolge Nichterteilung
behördlicher Zulassungen oder anderer Gründe; (4) Währungsschwankungen und
allgemeine Entwicklung der Finanzmärkte; (5) Risiken in der Forschung,
Entwicklung und Vermarktung neuer Produkte oder neuer Anwendungen bestehender
Produkte, einschliesslich (nicht abschliessend) negativer Resultate von
klinischen Studien oder Forschungsprojekten, unerwarteter Nebenwirkungen von
vermarkteten oder Pipeline-Produkten; (6) erhöhter behördlicher Preisdruck; (7)
Produktionsunterbrechungen; (8) Verlustoder Nichtgewährung von Schutz durch
Immaterialgüterrechte; (9) rechtliche Auseinandersetzungen und behördliche
Verfahren; (10) Abgang wichtiger Manager oder anderer Mitarbeitender und (11)
negative Publizität und Berichterstattung. Die Aussage betreffend das
Gewinnwachstum pro Titel ist keine Gewinnprognose und darf nicht dahingehend
interpretiert werden, dass der Gewinn von Roche oder der Gewinn pro Titel für
die aktuelle oder eine spätere Periode die in der Vergangenheit
veröffentlichten Zahlen für den Gewinn oder den Gewinn pro Titel erreichen oder
übertreffen wird.
Medienstelle Roche-Gruppe
Telefon: +41 61 688 8888 / e-mail: media.relations@roche.com H ans Trees, PhD
Phone: +41 79 407 72 58
Nathalie Altermatt
Phone: +41 79 771 05 25
Karsten Kleine
Phone: +41 79 461 86 83 Nina Mählitz
Phone: +41 79 327 54 74
Dr. Barbara von Schnurbein
Phone: +41 79 699 97 44 Sileia Urech
Phone: +41 79 935 81 48
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2022_Sales&Results